Translate

Samstag, 18. April 2015

Chillan-Pichilemu-Santiago de Chile-Valparaiso-La Serena



auf dem Weingut "Vina Chillan"

Bei regnerischen Wetter verabschieden wir uns am Ostersamstag in Pucon, wo wir es die letzten Tage richtig ruhig hatten. Am heutigen Tagesziel Chillan angekommen, lacht die Sonne und wir haben den perfekten Ort für Ostern gefunden. Das Weingut von Ruedi aus der Schweiz. Der Duft der Weinreben und die herbstlichen Goldtöne tun dem Gemüt gut. Wir verbringen ein sehr relaxtes Osterfest und geniessen natürlich auch den Wein von Ruedi und die Gesellschaft von Esther, Annerose und Hans Günther aus Paderborn, die wir hier kennenlernen.


Daniel, Esther, Sylvia, Annerose und Hans Günter (von li nach re) in Talca 

Nach Ostern reisen wir weiter. Bevor wir nach Santiago fahren, zieht es uns noch einmal an den Pazifik, nach Pichilemu. Ein kleiner Ort, perfekt zum Surfen, der in der Nebensaison jedoch ziemlich ausgestorben ist. Es ist eine echte Challenge ein Restaurant zu finden, welches nach 18:30 Uhr noch offen hat. Hier sagen nämlich die Köche wo es lang geht. Wenn der Koch 18 Uhr nach Hause will, dann wird das Restaurant eben gschlossen, egal ob noch Kunden vor der Tür stehen oder nicht. Ähnliches hatten wir auch schon an anderen Orten in Chile erlebt.

bald müssen wir uns endgültig vom Pazifik verabschieden



what a nice breakfast

Am nächsten Tag sind es gerade noch 200 Kilometer bis in die Hauptstadt Chiles. In Santiago haben wir das Glück, mit der " Casa Matte" ein äusserst bikerfreundliches Hostel zu finden. Wir lernen hier viele nette Leute kennen, doch wir müssen weiter. Uns bleiben nur noch 4 Wochen bis zum Abflug von Montevideo in die Dominikansiche Repubik. Die Stadt selber haut uns nicht gerade vom Hocker, 1 Tag Sightseeing ist uns genug.

big city life

Santiago de Chile downtown

Knapp zwei Stunden nordwestlich von Santiago liegt die kulturelle Hauptstadt Chiles: Valparaiso, welches uns auf Anhieb gefällt. Wir beziehen ein nettes Hostel im Viertel  "Cerro Alegra" . Es gibt tausende kleine Bars, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Man weiss garnicht wo man zuerst hineingehen soll. :-)  Die bunten Häuschen, die sich an den unzähligen Hügeln der Stadt schmiegen, sind weltbekannt und gehören seit 2003 zum UNESCO Kulturerbe.



buntes Valparaiso

Wir hatten uns vor ein paar Tagen dazu entschieden nochmals etwas Höhenluft zu schnuppern und den "Paso de Agua Negra" in Angrff zu nehmen. Wir fahren also 465 Kilometer Richtung Norden, nach La Serena. Von hier aus wäre er gut anfahrbar gewesen. Die Betonung liegt  auf  "wäre gewesen". Der Pass wurde vor 3 Tagen auf unbestimmte Zeit geschlossen (Naturkatastrophe), ebenso der "Paso de San Francisco". Uns bleiben also nur 2 Möglichkeiten um wieder in Argentinien einzureisen: 1200 Kilometer in den Norden fahren über den "Paso de Jama" oder 400 Kilometer zurückfahren und über den "Paso Cristo Redentor" der nach Mendoza führt. Wir entscheiden uns für Variante Zwei und fahren die 400 Kilometer vom Vortag wieder südwärts, was uns ziemlich ärgert. Aber die Fahrt, durch den von Überschwemmungen geplagten Norden von Chile, kommt für uns nicht in Frage..  

Montag, 13. April 2015

Puerto Varas-Ensenada-Villa la Angostura-Pucon

Nun wieder auf dem Festland, heisst unser nächstes Ziel Puerto Varas. Dieses schöne Städtchen liegt direkt am Lago Llanquihue, hat beste Sicht auf den "Volcan Osorno" und ist bei Touristen sehr beliebt. Es ist in der Hauptsaison ein echter Hotspot. Hier in der Gegend gibt es noch immer sehr viele deutsche Auswanderer und fast jeder zweite Strasse trägt einen deutschen Namen.

Die eiserne Lady von Puerto Varas

Vulkan Osorno

Weiter geht es in Richtung Ensenada, ein kleines Dörfchen am Ostufer des Sees, wo wir 2 Tage zelten. Wir mieten uns ein Kanu und Velos und geniessen das fantastische Wetter und die tolle Umgebung. Hier treffen wir auch Raymonde und Thomi wieder. 2 Solothurner, die mit ihrem Toyota Landcruiser bereits 4 Jahre unterwegs sind und schon die ganze Welt bereist haben. Wir verbringen ein paar gemütliche Abende zusammen (Lagerfeuer, Grillieren, gemeinsames Tatort schauen. :-))



Raymonde und Thomi




Nach mehreren Wochen in Chile zieht es uns für einen kurzen Abstecher nach Villa la Angostura in Argentinien. Was wir nicht wussten ist, dass ausgerechnet an diesem Wochenende hier ein Motocross- Weltmeiserschaftslauf stattfindet. Da müssen wir nicht lange überlegen und besorgen uns Tickets. Die ganze Stadt ist voller Motocross- Profis und tausende Leute sind auf den Beinen. Über 15.000 begeisterte Motocrossfans besuchen den Event.

Fliegende Männer am Motocross GP

die Besten der Szene

Kein Fest ohne Parrilla (patagonisches Lamm)

Nach 3 schönen Tagen in Argentinien verlassen wir es auf der " Ruta de los Siete Lagos" und den "Parque Nacional Lanin" wieder in Richtung Pucon in Chile. 


Vulkan Lanin im Lanin Nationalpark

Durchleuchtung unseres Gepäcks bei der Einreise nach Chile.

Hier bestaunen wir den "Volcan Villarrica", welcher nach 1984 und 2000 am 4. März diesen Jahres wieder ausgebrochen ist. Er raucht immer noch und es ist unglaublich spannend, für uns wahrscheinlich einmalig. Am Abend können wir den glühenden Schlunt des Vulkans und die austretende, herablaufende Lava beobachten. Natürlich mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand. :-) In Pucon haben wir in ein kleines nettes Hostel eingecheckt und sitzen mal wieder schlechtes Wetter aus. Zum Zelten ist es nicht mehr so angenehm, die Temperaturen fallen jetzt in der Nacht bis auf 0 Grad Celsius.  


der rauchende Vulkan Villarrica


besser als eine Marlboro!
In der Nacht ist das lodernde Feuer im Schlund des Vulkans besonders gut zu sehen. Leider ist dies nicht ganz einfach zu fotografieren....


Nach so viel Natur freuen wir uns auf die Städte Santiago und Valparaiso!

Freitag, 3. April 2015

Puyuhuapi-Lago Yelcho-Quellon-Lemuy-Ancud

Nach der Wanderung zum Gletscher "Colgante" kommen wir heute nicht weit. Nach 20 Kilometer ist unsere Tagesetappe für heute beendet. Der Grund ist eine Strassensperre von 13 bis 17 Uhr wegen Bauarbeiten auf der Car. Austral. Bereits am Vortag hatten wir uns im weichen Fundament der Baustelle eingegraben. Vier Bauarbeiter waren nötig um die KTM wieder zu befreien. Da es nach Regen aussieht, entschliessen wir uns in Puyuhuapi eine Unterkunft zu suchen. Der Zufall führt uns ins "Casa Ludwig". Dort lernen wir nette Leute kennen. Wie zum Beispiel Georg aus Dortmund und Elisabeth und Erik aus Rotterdam. Insgesamt bleiben wir 3 Nächte im kleinen Puyuhuapi. 
Da erleben wir unser erstes Erdbeben! 5.0 auf der Richterskala und wir sind nur 20 Kilometer vom Epizentrum entfernt...Woww! Naja, war auch Zeit, dass jemand das verschlafene Dorf wach rüttelt..;-)



Puyuhuapi wurde 1935 von Auswanderern aus dem Sudetenland gegründet und hat eine interessante Geschichte. 
 
Es ist grausames Wetter gemeldet. Am Lago Yelcho mieten wir uns zusammen mit Elisabeth und Erik eine schöne Cabana um das üble Wetter auszusitzen. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen, "Skinnydipping"(kurzes Bad im eiskalten See) und einem Besuch in den " Termas El Amarillo". Nach 48 Stunden Dauerregen und Sturm ist es am Dienstag Morgen, wo unsere Fähre nach Chiloe geht, tatsächlich wieder schön.



Auf der Insel Chiloe angekommen zelten wir eine Nacht in Quellon, bevor es am nächsten Tag auf die kleine Insel Lemuy geht, wo wir ein paar Tage im BnB " El Castano" von Silvio und Rosanna ausspannen wollen.
Lemuy ist ruhig und von Landwirtschaft geprägt. Es ist ein einfaches aber ehrliches Leben hier. Wir gehen Brombeeren sammeln (im März!) und Wandern.

Hafen von Quellon bei Ebbe



Tolle Zeit auf Lemuy
Die italienischen Auswanderer Rosanna und Silvio sind tolle Gastgeber!
Es gibt Fisch vom Grill, frisch gemachte Pasta und jeden Tag heisst es beim Aperitivo : "Pisco-Time" :-)

Auch einen Ausflug in den Nationalpark von Chiloe und eine Wanderung zur "Puente de Las Almas" lassen wir uns nicht nehmen.

Wilde Pazifikküste

Puente de las Almas


Einen Regenwald gibt es hier auch!


Sonnenuntergang auf Chiloe

Hauptstadt "Castro"

Nach 3 tollen Tagen auf Lemuy verabschieden wir uns Richtung Ancud mit einem kurzen Zwischenstopp in Castro und Dalcahue.

Dank des kalten Humboldtstroms gibt es auch hier oben Pinguine!
Nun sehen wir doch noch Pinguine in Südamerika! Unglaublich putzig wie sie sich an Land bewegen und umher "watscheln".



Nach einer Woche auf der Insel geht es nun mit der Fähre von Chacao wieder auf das Festland nach Puerto Varas. Hoffentlich wird es bald wärmer!